Schulprogramm

Schul-
programm

Pestalozzischule Geschichtlicher Hintergrund
Diese Grundidee des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) klingt auch heute noch modern und aktuell.
1764: Geburt: Zürich/Schweiz (Arztsohn) Studium: Alte Sprachen, Philosophie und Geschichte
1768: Gründung des Neuhofs als landwirtschaftliches Gut bei Birr.
1774: Umwandlung in ein Erziehungsheim für arme Kinder.
1779: Trotz erzieherischer Erfolge, Scheitern des Unternehmens aus wirtschaftlichen Gründen.
ab 1780: pädagogischer Schriftsteller von größtem Einfluss auf die moderne, naturgemäße Erziehungslehre
1809: Rede vor der schweizerischen Gesellschaft für Erziehung unter dem Thema: „Über die Idee der Elementarbildung“. Sie wird Grundlage für die spätere Volksschule.
1827: Tod in Brugg; Grabstätte am Schulhaus in Birr.
1887: wurde die evangelische Schule in Ahaus gegründet.

Das Lebenswerk dieses evangelischen Erziehers veranlasste Mitte der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts den Hauptlehrer Wilhelm Bracksiek, der seit 1932 die Schule leitete, Pestalozzi als Namen und Auftrag für die Schule zu wählen. Am 24.September 1954 taucht erstmalig der Name in der Schulchronik auf. In ländlicher Umgebung entstand vor mehr als hundert Jahren das erste Schulgebäude an der Schlossallee für 35 evangelische Schüler. Über die Stationen Tembrinkstraße (1899) und Kampstraße (1964) befindet sich die Schule heute, seit 1977 an der Arnoldstraße. 1969 wurde die evangelische Schule im Zuge der Trennung der Volksschule in Grund- und Hauptschule in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt, die für alle Kinder des gesamten Stadtgebietes offen steht. Heute besuchen 330 Kinder vieler Religionen und Kulturen die 13 Klassen der Schule, in denen sie von 18 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Dieses Kollegium fühlt sich den auch heute noch aktuellen pädagogischen Ideen und Prinzipien Pestalozzis verpflichtet und versucht sie, in der täglichen Bildungs- und Erziehungsarbeit umzusetzen.
Präambel
Die Pestalozzischule ist eine Gemeinschaftsgrundschule, die als Angebotsschule von allen Kindern der Stadt Ahaus und ihrer Ortsteile besucht werden kann. Dazu ist sie Stützpunktschule für den „Gemeinsamen Unterricht behinderter und nicht-behinderter Kinder“. Die Grundlagen unserer erzieherischen Arbeit sind: Wir sehen jedes Kind als Individuum, das mit Würde ausgestattet ist und befähigt werden soll, sich selbst und den anderen anzunehmen, wie er ist. Wir wollen jedem Kind helfen, die in ihm liegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkunden und weiter auszubilden und auszuprägen. Wir wollen jedes Kind dazu befähigen, Andersartigkeit zu tolerieren und als Gewinn anzusehen, so dass es lernt, sich kooperativ damit auseinander zusetzen und die sich daraus ergebenden Konfliktsituationen mit Konfliktstrategien achtungsvoll zu bewältigen. Wir wollen jedem Kind ermöglichen, seine soziale Kompetenz zu erweitern, so dass es sich in einer offenen demokratischen Gesellschaft zurechtfinden kann. Wir möchten zum Wohle des Kindes alle am Erziehungsprozess beteiligten Personen in die Erziehungsarbeit mit einbinden und versuchen, die verschiedenen Erziehungsvorstellungen durch Zusammenarbeit und gegenseitigem Austausch für das Kind fruchtbar werden lassen. Wir integrieren bewusst die gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen in das Schulleben. Dem Kind soll die gesellschaftliche Wirklichkeit nahegebracht werden um es zu befähigen, die verschiedenen gesellschaftlichen Sichtweisen und Strukturen einzuordnen und für sich entsprechend seinem Entwicklungsstand gewinnbringend zu nutzen. Da das Wissen und die Informationen in der heutigen Zeit immer komplexer und umfangreicher werden, wollen wir dem Kind individuelle Lernstrategien an die Hand geben, mit deren Hilfe es sich selbstständig multimedial Sachverhalte erarbeiten, Informationen strukturieren und daraus gewonnene Erkenntnisse vernetzen und transferieren kann.

„Der Mensch muss sich in der Welt selbst forthelfen. Dies ihn zu lehren, ist unsere Aufgabe.“ -Johann Heinrich Pestalozzi
Leitsätze für unsere Arbeit
Die folgenden Punkte gelten für die Lehrerinnen und Lehrer der Pestalozzischule als pädagogische Grundorientierung bzw. als Erziehungsschwerpunkte und bestimmen die tägliche Arbeit mit den Kindern. In unserer Schule soll Akzeptanz von Leistung gefördert werden, dabei wollen wir die Lernfreude wecken und erhalten.
› Individuelle Lernvoraussetzungen berücksichtigen, Kinder da abholen, wo sie stehen
› Erziehung zur Selbständigkeit
› Innere und äußere Differenzierung
› Sonderfördermaßnahmen (Fördermaßnahmen im Lesen/Rechtschreiben, Maßnahmen zum Spracherwerb bzw. zur Sprachförderung für ausländische Schüler, Muttersprachlicher Unterricht „Türkisch“
› Sportförderunterricht, zusätzliche Förderung behinderter Kinder im Rahmen des GU)

Wichtig ist uns die Förderung der sozialen Kompetenz, der Aufbau von Toleranz gegenüber dem Nächsten. Unsere Gemeinschaftsgrundschule wird von Kindern aus verschiedenen Kulturen besucht. Eine Integration aller Kinder zu einem harmonischen Miteinander ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Kolleginnen und Kollegen bemühen sich um jahrgangsinterne Absprachen über Themenschwerpunkte, Leistungsbewertung. In Stufen- und Fachkonferenzen werden z.B. Themen für Textproduktionen, Zieltransparenz für Bewertungskriterien in allen Fächern und Einsatz von offenen Lernmethoden (Tages/Wochenplan, Freiarbeit, Lernen an Stationen, projektorientiertes Arbeiten) abgesprochen.

Wir sehen in der Kooperation mit den Eltern eine Bereicherung und wichtige Unterstützung für unsere Arbeit mit den Kindern.
› Elternberatung und Elterngespräche
› Mitarbeit in schulischen Gremien
› Einsatz von „Lesemüttern“
› Klassen- und Schulfeste
› Unterstützung beim Radfahrtraining
› Unterrichtsgänge zu außerschulischen Lernorten

Wir wollen Öffnung von Schule auch nach außen hin:
› austauschende Kontakte zu Kindergärten und weiterführenden Schulen
› Einbeziehung von außerschulischen Lernorten
› Vernetzung von Unterricht und Schulleben („Bewährtes bewahren“ und offen sein für innovative Ideen)

Unser Bestreben ist es, für Kinder und Eltern eine „verlässliche Schule“ zu schaffen:
› möglichst sinnvolle Verteilung der Unterrichtsstunden
› Vertretungsunterricht im Rahmen des Möglichen
› Betreuungsangebot von „Schule von acht bis eins“
› Aufbau einer Offenen Ganztagsschule
Pausenregelung
Gefrühstückt wird gemeinsam im Klassenraum. Getränke sollen nicht auf den Schulhof mitgenommen werden. In jeder Pause werden die Schüler von einem oder mehreren Lehrern beaufsichtigt. In der ersten Hofpause haben die Kinder die Gelegenheit, Spielgeräte auszuleihen. Die Ausleihe wird von Kindern des 4. Jahrgangs durchgeführt.
Spielgeräteverleih
In den Regenpausen bleiben die Kinder mit ihrem Lehrer in ihren Klassenräumen. Hier gibt es Lese- und Spielangebote.
Vertretungsunterricht
Vertretungsunterricht kann
› ad hoc bei Erkrankungen oder
› geplant bei Sonderurlaub oder Freistellungen durch Unterrichtsverlegung notwendig werden.

Um Vertretungsunterricht sinnvoll erteilen zu können, ist es notwendig, dass Bildungsdokumentationen für die Schüler/innen vorliegen, um nahtlos an den aktuellen Unterrichtsstoff anzuschließen. Vorrangig müssen zusätzliche Unterrichtsveranstaltungen (AG’s, LRS-Förderung, Mathematik-Förderung, etc.) entfallen, um Stunden für Vertretungsunterricht zu gewinnen. Zusätzliche Unterrichtsstunden durch Mehrarbeit der Kolleginnen und Kollegen zu erreichen, ist an der Pestalozzischule z. Zt. weitgehend nicht möglich, da alle Kollegiumsmitglieder mit voller Stundenzahl (28 Wo.Std.) unterrichten und daher zusätzlich nur für 6. Stunden zur Verfügung ständen. Sollte es notwendig sein, dass Pflichtunterricht gekürzt wird, muss dies gleichmäßig über alle Jahrgänge erfolgen. Kinder der Betreuung „Schule von Acht bis Eins“, der Offenen Ganztagsschule und Buskinder werden während ihrer gesamten stundenplanmäßigen Anwesenheit in der Schule betreut.

Organisation
In allen Klassen gibt es eine namentlich festgelegte Co-Klassenleitung.
Notwendige Vertretung am ersten Tag:
Alle Klassen sind in feste Gruppen von 2 bis 3 Kindern aufgeteilt und gehen als „Gäste“ in die ihnen zugeteilten Klassen.
Vertretung bis zu einer Woche:
Zum Vertretungsunterricht werden Lehrkräfte nach folgenden abgestuften Kriterien eingesetzt:
1. Lehrer/innen aus der Klasse
2. Lehrer/innen aus dem Jahrgang
3. Lehrer/innen des Faches
4. Vertretung überhaupt
längerfristige Vertretung:
Der Co-Klassenlehrer übernimmt die Klassenleitung, wenn vom Schulamt keine Lehrkraft aus der Schulübergreifenden Vertretungsreserve zur Verfügung gestellt wird.
Lernstands- und Förderdiagnostik
In den ersten Schultagen erfolgt die Erstellung eines Schulfähigkeitsprofils durch unterschiedliche Formen systematischer Beobachtung und Begleitung der Lernprozesse durch die Lehrer/innen.
› die Beobachtung des Kindes im pädagogischen Feld (u.a. Sozialverhalten, Lernbereitschaft, Belastbarkeit, …)
› die Befragung der Schüler/innen über Lernprozesse und schulisches Handeln (Bewusstwerden des Arbeitsprozesses, Erklären von Lösungswegen/Strategien…)
› das Elterngespräch
› das Sichten von Arbeitsergebnissen der Kinder in Form von im Unterricht erstellten Arbeiten, Hausaufgaben, Lernzielkontrollen…
› die Sammlung von Arbeitsergebnissen über einen längeren Zeitraum als eine Entwicklungsdokumentation (von der Schule geforderte Arbeitsergebnisse, zusätzlich erbrachte außerschulische Arbeitsergebnisse, Beobachtungen aller die Kinder unterrichtenden Lehrpersonen)
Weiterhin werden bei erkennbaren Defiziten individuelle Förderempfehlungen gegeben, die sowohl von Eltern und Kindern unterzeichnet werden.
Fördermethodik
Die in der pädagogischen Arbeit der Grundschule bewährten Formen der Individualisierung und Differenzierung bieten dafür gute Voraussetzungen.

Die offenen Unterrichtsformen mit Tages- und Wochenplan, Freiarbeit, Werkstattlernen und das Stationenlernen unterstützen die Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit beim Lernen.

Dabei kommt vor allem dem selbstgesteuerten Lernen eine besondere Bedeutung zu. Auf diese Weise lernen Schülerinnen und Schüler ihrem Lernalter und Lernstand entsprechend, sich richtig einzuschätzen, sich selbst anspruchsvolle Aufgaben und Ziele zu setzen, ihr Lernen zu planen und auch zu überprüfen. Auf diesem Weg lassen sich effiziente Lernstrategien und Lernkompetenzen entwickeln.

Nach wie vor hat auch das angeleitete Lernen zum Beispiel bei der Einführung komplexer Lerninhalte und vor allem bei der Förderung leistungsschwächerer und ängstlicherer Kinder seine Berechtigung.

Ein strukturierter Schultag (Morgenkreis, Begrüßungslied,…) mit Ritualen und Phasen der Anspannung und Entspannung hilft vorrangig den Kindern, bei denen die Schulfähigkeit noch gering ausgeprägt ist.

In Gruppen äußerer Differenzierung können Schülerinnen und Schüler mit vergleichbarem Förderbedarf zusammengefasst werden, um z. B. ihre Schulfähigkeit zu entwickeln und die Voraussetzungen für das Anfangslernen zu verbessern. Dies gilt u.a. für die Bereiche Wahrnehmung, Konzentration und Motorik, aber auch für die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit und des frühen Zahlbegriffs.

Ausgehend von einer Lernstandsdiagnose ist es wichtig Förder- und Entwicklungspläne für Schülergruppen, ggf. auch für einzelne Schülerinnen und Schüler, aufzustellen und fortzuschreiben. Die Lernfortschritte werden kontinuierlich überprüft, auf ihrer Grundlage werden neue Förderziele festgelegt.

Entwicklung und Fortschreibung von Förder- und Entwicklungsplänen setzen eine fundierte Förderdiagnostik und -methodik zu Beginn der Schulzeit und im laufenden Lernprozess voraus.

Außerdem setzen die sozialpädagogischen Fachkräfte aus den Schulkindergärten ihre pädagogische Kompetenz in der Schuleingangsphase zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit geringer ausgeprägter Schulfähigkeit ein. Grundlegende Fähigkeiten – u.a. in den Bereichen der Wahrnehmung, der Motorik, der Sprache und des Spiels – sowie das Zusammenwirken dieser Fähigkeiten sollen gefördert werden. Die Beobachtung dieser Kinder wird besonders in der Zeit des Schulanfangs große Beachtung finden.

Die sozialpädagogischen Fachkräfte bringen ihre Beobachtungen und Förderhinweise in gemeinsame Besprechungen mit den Lehrkräften und bei der Erarbeitung von Förderplänen ein. Sie wirken mit bei der Beratung von Eltern und bei der Entscheidung über die individuelle Verweildauer der Schülerinnen und Schüler in der Schuleingangsphase.

Kinder, deren deutsche Sprachkenntnisse noch nicht ausreichend sind, um im Regelunterricht erfolgreich mitzuarbeiten, werden an unserer Schule in DaZ (Deutsch als Zielsprache) und in der Spracherweiterung gefördert.

Daneben besteht die Möglichkeit, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im GU (Gemeinsamer Unterricht) in Zusammenarbeit mit einer Sonderpädagogin zu beschulen.

Kinder mit Schwächen im Lesen- und Schreibenlernen sollen frühzeitig und regelmäßig an einem LRS-Förderkurs teilnehmen.
Förderung des selbstständigen Lernens
Freiarbeit soll zunächst zeitlich eingeschränkt stattfinden, da das Materialangebot noch im Aufbau ist, mindestens aber zweimal wöchentlich.
Zur Zeit wird mit dem Hör-, Schreib- und Sehpass von Sommer-Stumpenhorst gearbeitet, dies kann auch im nächsten Schuljahr zur Übung und Festigung eingesetzt werden.

Auf den PCs in den Klassenräumen ist die Lernwerkstatt 6.0 von Mühlacker installiert. Übungskarten von Logico werden sowohl in Einzel- als auch in Partnerarbeit eingesetzt. Dabei ist es wichtig, den Schülern Organisationsformen aufzuzeigen und diese mit ihnen zu trainieren, damit eine effektive Arbeit mit dem Material stattfinden kann: Zum Beispiel:
› das Material wieder an den Platz stellen, woher es genommen wurde
› zu Beginn und am Ende der Arbeit das Material auf Vollständigkeit hin überprüfen
› sorgsamer, adäquater Umgang mit dem Material

Unter anderem wird über einen Tages- und Wochenplan den Kindern selbstgesteuertes Lernen ermöglicht. Durch Piktogramme in unterschiedlichen Farben bzw. Anschreiben der Pflicht-/Küraufgaben (für Kinder, die schon Lesen können) wird den Schülern der Arbeitsablauf des Tages mit den zu bearbeitenden Aufgaben transparent gemacht. Die Kinder bekommen regelmäßig die Möglichkeit der Selbst-, Partner- oder Gruppenkontrolle und können dies auch durch ein „Abzeichnen“ (Name, Anfangsbuchstabe, Zeichen) unterschreiben. Um die Kinder zu der notwendigen Arbeitstechnik des Kontrollierens anzuleiten, ist es erforderlich, dass der Lehrer stichprobenartig die Ergebnisse überprüft. Werkstattarbeit und Lerntheken, projektorientiertes Arbeiten und übergreifende Themen (Spiralcurriculum) werden regelmäßig durchgeführt und eignen sich besonders gut zur Förderung des selbständigen Lernens, da sie u.a. auch die Selbsteinschätzung der Kinder fördern. Zur Förderung der Sozialkompetenz werden von Anfang an „Lernhelfer“ eingesetzt, die bei bestimmten Aufgaben zum Tragen kommen. Zum Gelingen des selbstständigen Lernens ist es notwendig, dass die Eltern sich bei der Förderung der Arbeitstechniken und Lernkompetenzen aktiv einbringen und die Ziele der Schule im häuslichen Bereich unterstützen.
Konzeption zur Einbindung sozialpädagogischer Fachkräfte
Vorrangig betreut werden Kinder, deren Schulfähigkeit bei Schuleintritt nicht sicher gegeben ist. Die Sozialpädagogin arbeitet in klassenübergreifenden Kleingruppen festgestellte Defizite z. B. in der Grob- und Feinmotorik, der visuellen und auditiven Wahrnehmung usw. auf. Regelmäßig finden Gespräche mit den Lehrkräften zur Feststellung individueller Lernfortschritte und zur Festlegung weiterer Fördermaßnahmen statt.
Kooperation innerhalb des Kollegiums
Im Herbst 2003 haben sich im Kollegium der Pestalozzischule zwei Teams gebildet, die für mehrere Jahre entweder für die Schuleingangsphase oder für die Stufe 3/4 zuständig sein wollen.

Innerhalb dieser Teams werden konkrete Absprachen zu Unterrichtsinhalten und zur Leistungsbewertung getroffen. Es finden wöchentliche Teambesprechungen statt, in denen sowohl Unterrichtsinhalte als auch individuelle Förderung festgelegt werden. Jeder Kollege verwaltet einen unterschiedlichen Aufgabenbereich, z.B. Medienbeschaffung, Arbeitsmaterialerstellung, Elterninformationsbriefe… Gemeinsam werden Werkstätten, Tages- und Wochenpläne geplant und vorbereitet.

Um einen möglichst transparenten Übergang von der Schuleingangsphase in die Stufe 3 / 4 zu gewährleisten, finden regelmäßige Austauschgespräche zwischen den stufenbezogenen Teams statt. Auf Grundlage der Beobachtungsaufzeichnungen werden insbesondere zum Schuljahreswechsel intensive Informationsgespräche zu den einzelnen Kindern geführt und die Dokumentationen weiter gegeben.
Konzeptionelle Überlegungen zur Beratung von Eltern vor und in der Schuleingangsphase
Ausführliche Information der Eltern bei der Anmeldung der Kinder im November einschl. der evtl. Feststellung des Förderbedarfs der deutschen Sprache durch die Schulleitung. Durchführung des Einschulungsparcours durch das gesamte Kollegium mit den Schwerpunkten: Grob- und Feinmotorik, auditive und visuelle Wahrnehmung, Merkfähigkeit, Mengenerfassung, Konzentrationsfähigkeit, altersgemäße Sprachentwicklung, kognitive Strategiebildung, Hand-Augen-Koordination.
› Elternabend vor der Einschulung im Juni
› Regelmäßige Elternabende und Elternsprechnachmittage. Elternabende werden differenziert nach allgemeinem Teil und getrennt für Klasse 1 und 2 angeboten
› Intensive Beratung der Eltern, deren Kinder die Schuleingangsphase in einem Jahr absolvieren, (beginnend spätestens zum Halbjahreswechsel)
› Intensive Beratung der Eltern, deren Kinder die Schuleingangsphase in drei Jahren absolvieren, beginnend spätestens zum Halbjahreswechsel im 2. Jahr
› Einbindung der in der Schule tätigen Beratungslehrerin
Materialien und Klassenraumgestaltung
Sprache 1 Schulbesuchsjahr: Im sprachlichen Bereich lernen die Kinder das Schreiben und Lesen nach der Silbenmethode mithilfe der Lehrwerks „ABC der Tiere“. Die Arbeit mit dem Unterrichtswerk ABC der Tiere beruht auf zwei Säulen: Die Arbeit mit dem Unterrichtswerk ABC der Tiere beruht auf zwei Säulen
A: Lesen
Unterstützt von dem obligatorischen Silbentrenner fügen die Leseanfänger automatisiert Silben aneinander. Es werden nicht einzelne Buchstaben nacheinander verarbeitet. Beim Übergang vom Lesen mit Silbentrenner zur „normalen” Schrift entstehen keine Schwierigkeiten.
B: Schreiben
Analog dazu werden beim Schreiben zwei Farben benutzt. Der Kernbereich der deutschen Rechtschreibung ist in der Silbenstruktur der Wörter begründet. Im Schreibunterricht führt uns die Frage „Warum wird das Wort so geschrieben?” immer zum Silbenbau als Grundlage der Rechtschreibung. Diese Einsicht führt alle Kinder zum bewussten Rechtschreiben. (Quelle: http://www.abc-der-tiere.de/lehrer/einfuehrung/zur-methode/lesen-und-schreiben/) weitere Informationen: http://www.abc-der-tiere.de/eltern/

Weitere Materialien: › Logico › PC Lernprogramme (Buddenberg, Deutsch-Trainer, Lernwerkstatt 6.0) Sprache
2. Schulbesuchsjahr:
Die Kinder lernen in den ersten Wochen die Vereinfachte Ausgangsschrift. Im Anschluss daran wird mit dem an der Schule eingeführten Lehrwerk gearbeitet.
Weitere Materialien:
› Logico
› PC Lernprogramme (Buddenberg, Deutsch-Trainer, Lernwerkstatt 6.0)
Sachunterricht EP Klasse:
Grundlage für den Sachunterricht sind die vom Kollegium erstellten Feinarbeitspläne und die darin aufgeführten Materialien, Medien und Lehrwerke.
Mathe EP Klasse:
Im mathematischen Bereich arbeiten wir nach dem „Individuellen Lernen mit System“. Das von Grunefeld und Schmollke entwickelte und praxiserprobte Konzept ermöglicht eine kindgerechte Differenzierung. Grundlage bildet eine strukturierte Lernumgebung mit einem klaren Farb-System, das in der Schule auf allen Jahresplänen, Teilarbeitsplänen und Übungsmaterialien wieder findbar ist. So werden die Schüler von der ersten Klasse an, an offenes und vor allem auch selbstständiges individuelles Arbeiten herangeführt.
Weitere Materialien:
› 20er Rechenschieber/ 100er Rechenschieber
› 20er Rechenbretter/ 100er Rechenbrett
› 100er Steckbretter
› Steckwürfel
› Logico
› 100er – Felder › Rechenplättchen
› Rechendreiecke
› PC – Programme (Buddenberg, Mathe – Trainer, Lernwerkstatt 6.0, 1×1 Strategie, 1×1 Olympiade)
› Multiplex (Würfelspiel)
Klassenraumgestaltung
Die Kinder des 1. und 2. Jahres sitzen den Unterrichtsmethoden angepassten Sitzformen. Bei Bedarf werden Lerngruppen an „Förderinseln“ gebildet, um individuelle und gezielte Fördermaßnahmen durchzuführen. An den Wänden stehen Regale, in denen die Materialien für die Freiarbeit übersichtlich, nach Fächern und Leistungsniveau geordnet und für Kinder in erreichbarer Höhe gelagert sind. In jedem Klassenraum stehen zwei Computer.
Fortbildungsplanung 
Nutzung der Angebote der Lernwerkstätten Ahaus und Nienborg. Kollegiumsinterne Fortbildung im Rahmen des Schulamtes für den Kreis Borken, z.B. zur Materialerstellung. Nutzung von Fortbildungsveranstaltungen der Lehrerverbände.
Evaluation der Schuleingangsphase
Überprüfen, bewerten und anpassen des Anforderungsprofils beginnend im November 2005. Fortschreibung des Anforderungsprofils durch Erfahrungsberichte (Fragebogen) durch Kollegen und Eltern.
Gemeinsames Lernen an der Pestalozzischule
In jeder unserer Klassen lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gemeinsam. Dabei ist jeder Klasse eine sonderpädagogische Fachkraft zugeteilt, die im Team mit der Klassenlehrkraft arbeitet und den Unterricht stundenweise begleitet. Gemeinsam mit der Klassenlehrkraft werden Unterrichtsinhalte so konzipiert, dass individuelles Lernen für alle Kinder ermöglicht werden kann.

Dabei spielt die Beobachtung und Diagnostik eine wichtige Rolle. Auf Grundlage dessen kann der momentane Entwicklungsstand eines Kindes festgestellt und spezifische Förderbereiche daraus abgeleitet werden.

Der individuelle Entwicklungsstand wird in Form eines Förderplans festgehalten, der in regelmäßigen Abständen für jedes Kind mit einem Förderbedarf evaluiert und fortgeschrieben wird. Auf Grundlage des Entwicklungsstandes lassen sich spezifische Fördermaßnahmen ableiten, die ebenfalls im Förderplan festgehalten werden.

Unsere inklusive Arbeit hat zum Ziel, die individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierten Unterricht zu fördern. Dabei kommen individuelle Hilfen für Kinder mit Lernrückständen oder besonderen Problemen zum Einsatz und Unterrichtsmaterialien werden entsprechend angepasst.
Unterrichtsformen 
Lehr- und Lernformen in der Grundschule – Wie wird gelernt?
Planvoll wechselnde Lehr- und Lernformen sind eine gute Möglichkeit, Kinder zum Lernen anzuregen, Unterricht interessanter zu gestalten, jedem Kind besser gerecht zu werden und den Spaß am Lernen möglichst lange zu erhalten. Neben dem Frontalunterricht und der Partner- und Gruppenarbeit werden an der Pestalozzischule auch Formen selbständigen Lernens angeboten.

Projektorientierter Unterricht
Lernen durch Handeln, Entdecken und Herstellen − die Schüler können an konkreten Situationen ihr Wissen und Können erproben, vertiefen und erweitern. Klassenintern werden fächerübergreifend Mini-Projekte durchgeführt. Beispiele:
› Müll, Ritter und Burgen (4. Klasse)
› Wiese (3.Klasse)
Klassen- und jahrgangsübergreifend werden außerdem Schulprojekte durchgeführt. Beispiele:
› Wasser
› Kinder dieser Erde
› Advent

Es wird angestrebt, ein Projekt zum „Advent“ im Rhythmus von zwei Jahren zu installieren. Die Darstellung gemeinsamer Arbeitsergebnisse hat bei Projekten einen besonderen Stellenwert (Tag der offenen Tür).
Arbeit mit Medien 
In den Richtlinien wird zunehmend die Forderung gestellt, dass die Schulen in eigener Verantwortung aus fachlichen und übergreifenden Fragestellungen heraus ihr Schulprofil entwickeln. Angesichts der Bedeutung der Medien und der mit ihnen verbundenen Informations- und Kommunikationstechnologien für die gegenwärtige und zukünftige Lebenswelt der Kinder liegt es nahe, als Leitthema die Auseinandersetzung mit Medien zu wählen. Daher sollte das schuleigene Medienkonzept auf Leitideen und Aufgabenstellungen beruhen, die sich in der pädagogischen Auseinandersetzung mit Medien herausgebildet haben.

I. Grundlagen unseres Medienkonzeptes

1. Der Umgang mit den unterschiedlichen alten und neuen Medien an unserer Schule beinhaltet die Hörerziehung, visuelle Förderung, Leseförderung, schwerpunktmäßig das Lernen mit neuen Medien und die Grundbildung im Informations- und Kommunikationsbereich. „Dabei sehen wir den Umgang mit neuen Medien nicht als Ersatz für die Begegnung mit der Realität in der natürlichen wie gestalteten Umwelt des Kindes.“ (vgl. Schulamt Borken)
2. Diese von uns geplante und teilweise bereits umgesetzte Medienerziehung soll kontinuierlich in allen vier Jahrgangsstufen stattfinden. Handlungs- und Schülerorientierung stehen dabei im Vordergrund.
3. Zur Zeit findet ein Austausch im Kollegium statt mit dem Ziel, gemachte Erfahrungen weiterzugeben und von- und miteinander zu lernen. Diese langfristig angelegte Entwicklung zielt auf Unterrichtseinheiten und Projekte, die die Schülerinnen und Schüler zu einem gezielten aber auch reflektierten Umgang mit Medien befähigen. Die bestehende Steuerungsgruppe koordiniert die Arbeit im Kollegium, plant Qualifizierungsmaßnahmen und schreibt das medienpädagogische Konzept fort. Sie überprüft und würdigt die zu erstellenden Arbeitspläne, die besondere Akzente auf Medienpädagogik legen.
4. In allen Klassen ist ein Internetzugang vorhanden und kann von allen Kindern gezielt u.a. als Informationsbeschaffungsmedium genutzt werden. Zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler wurde das Programm „Lernwerkstatt 6.0“ angeschafft und in allen Klassen installiert. Es soll in zunehmendem Maße als Differenzierungsmöglichkeit – auch in der neu eingerichteten Schuleingangsphase – eingesetzt werden. Die Firma „Computer und Lernen“ stellte das Lernprogramm „GUT1“ für eine zweijährige Erprobungsphase zur Verfügung. Es soll im Rahmen der Lese- und Rechtschreibförderung eingesetzt werden Um die o.g. Programme, wie auch das Internet, sinnvoll und effektiv nutzen zu können, halten wir es für notwendig, ein Programm zur Schulung der technischen Fertigkeiten in Bezug auf das 10-Finger-Schreiben anzuschaffen und ab Klasse 3 einzusetzen. Ein Konzept für die Einbindung in den Unterricht wird in naher Zukunft erarbeitet.

II. Aufgaben unserer Medienerziehung

Übergreifende Aufgaben unserer Medienerziehung sollen sein:
1. Vorbereitung von sachgerechtem, sozialverantwortlichem, selbst-bestimmtem und kreativem Handeln unserer Schüler in einer von Medien geprägten Umwelt
2. Förderung und Erweiterung der Kulturtechniken des Lesens, Schreibens, Rechnens durch den sinnvollen Umgang mit den Medien
3. Schaffung und Anregung einer breit gefächerten Grundhaltung zu vorhandenen Medien in Bezug auf Informationen und Lerne, Problemlösung und Kommunikation und Unterhaltung & Spiel. Angebot unterschiedlicher Medien im Hinblick auf Dokumentation interessanter Ereignisse, kreativer Gestaltung eigener Aussagen und deren Veröffentlichung.

III. Allgemeiner Rahmen für unser Schulkonzept

Medienbildung Nach Tulodziecki lassen sich grundsätzlich fünf Aufgabenbereiche der Medienpädagogik unterscheiden. Inwiefern diese Aufgabenbereiche an Grundschulen bzw. an unserer Schule akzentuiert sein sollen, erläutert die folgende Übersicht.
1. Kritische Auswahl und Nutzung unterschiedlicher Medienangebote Als Funktionen für die Medienauswahl kann man nennen: Lernen, Information, Unterhaltung und Spielen. Für uns in der Grundschule steht die Nutzung verschiedener Medienangebote im Vordergrund.
2. Eigenständige Gestaltung und Verbreitung von Medienbeiträgen Damit die Kinder ihre Medienbeiträge eigenständig gestalten und verbreiten können, müssen sie den sachgemäßen Umgang mit Computern und Druckern erlernen. Indem ihnen Möglichkeiten der Gestaltung nahegebracht werden, sollen sie durch den handelnden Umgang den Weg zum fertig gestalteten Medium nachvollziehen können.
3. Mediengestaltung verstehen und bewerten Die Kinder sollen befähigt werden, verschiedene Darstellungsformen und Gestaltungstechniken sowie Gestaltungsabsichten zu erkennen, zu unterscheiden und erste Bewertungen vorzunehmen.
4. Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen Die Kinder sollen in der Lage sein, die medialen Einflüsse, die auf sie selbst und andere wirken, zu erkennen, auszudrücken und angemessen einzuordnen.

IV. Rahmenplan zur Medienbildung

Die Grundschule soll den Kindern ein sachgerechtes, selbst-bestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln im Zusammenhang mit Medienfragen ermöglichen. In der folgenden tabellarischen Übersicht werden die Aufgabenbereiche detaillierter dargestellt (Ziele und Inhalte), die für den Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Medien notwendig sind. In der kommenden Zeit werden wir es als unsere Aufgabe ansehen, die oben genannten Ziele mit konkreten, erprobten Unterrichtsbeispielen zu füllen (siehe Unterrichtsplan EP und 3/4).

Aufgabenbereiche-und-deren-Nutzungsformen-und-Ziele
Derzeitige Medienausstattung unserer Schule:
› Videogerät/ Fernseher – unterschiedliche Videofilme zu Sachbereichen
› Filmgerät
›Tageslichtschreiber
› Dia-Projektor
› Dia-Reihen, v.a. aus dem Lernbereich Religion
› CD-Player und/oder Kassettenrecorder in fast jeder Klasse
› vielfältige CD´s und Kassetten mit Liedern und Hörspielen
› Schülerbücherei mit unterschiedlicher Gattung für die Lesestufen und Interessen der Schüler
› teilweise Klassenbüchereien
› Landkarten für den Einsatz im Sachunterricht
› Computer: je 2 Lerninseln in den Klassen 3/4, je zwei PCs in den Klassen EP a bis e zur Textverarbeitung und Nutzung von Lernsoftware, und Internet in allen Klassen.
› 4 Computer im Raum für DaZ (Deutsch als Zielsprache) mit Lernsoftware zum Spracherwerb
› Computerraum mit 12 PCs, jedoch ohne Drucker und Kopfhörern
› PC mit Internetzugang und Drucker im Lehrerzimmer
› Lernsoftware: – Lernwerkstatt 6.0: Budenberg, Oriolus: Mathe in GS / Deutsch in GS
› Schulsoftware: 1×1 Olympiade, 1×1 Strategie, 1+1 Programme
› GUT1 (Grundwortschatz- und Transfertraining)
jahrgangsstufe-ep-1024x107
Jahrgangsstufe-3-4-1024x217
Schülerzeitung
Die Schülerzeitung der Pestalozzischule wird in einer Arbeitsgemeinschaft erstellt. Diese findet zur Zeit alle zwei Wochen statt. Mitmachen können Schüler und Schülerinnen aus dem zweiten, dritten und vierten Jahrgang. In der AG werden eigene Texte erstellt, die zum jeweiligen Thema der Zeitung passen. Die Schüler entwerfen, überarbeiten und zeichnen. Die Texte werden von den älteren Schüler in den Computer eingegeben und überarbeitet. Hilfreich hierbei ist auch ein Rechtschreibprogramm, das den Schüler bei der Überarbeitung helfen kann. Jeder Schüler besitzt eine Diskette, auf der er seine Arbeit speichern und zu Hause weiter bearbeiten kann. Wir arbeiten eng mit der Schülerbücherei und der öffentlichen Bücherei zusammen. Die Schüler leihen sich Medien aus, um weitere Informationen über Sachverhalte, oder kreative Anregungen zu erhalten, die dann in die eigene Produktion einfließen. Auch die Veranstaltungstermine der Bücherei werden kommentiert in die Schülerzeitung mit aufgenommen. Die Schule besitzt eine eigene Homepage. Die Kollegin, die die Homepage der Schule betreut, stellt immer wieder Textauszüge und Interessantes aus der Schülerzeitung ins Internet. Das Internet wird auch von den Schülern benutzt, um Informationen zu Sachthemen oder Anregungen für die Zeitung zu erhalten. Die Schüler stellen ihre eigene Zeitung den Mitschülern vor und geben ihnen die Möglichkeit, diese für 30 Cent käuflich zu erwerben. Die Lehrerkonferenz hat sich hierzu entschlossen, damit dieses Medium für die Schüler einen gewissen Wert bekommt. Die Herstellungskosten werden durch diese Maßnahme auch mitfinanziert.
Freiarbeit, Tages- und Wochenplanarbeit, Lernen an Stationen
Diese Unterrichtsformen geben jedem Kind die Möglichkeit, seinem Lerntempo entsprechend zu arbeiten, das eigene Lernen zu planen und Erfolg und Misserfolg selbst zu kontrollieren. Der Lehrer hat dabei Zeit, dem einzelnen Kind gezielte Hilfen zu geben. Ein wichtiges Unterrichtsprinzip ist die Vermittlung von Arbeitstechniken, die den lebenslangen Prozess des Weiterlernens, Umlernens und Dazulernens unterstützen.
Unterrichtsinhalte
Verkehrserziehung
› Im Rahmen des Sachunterrichts werden die Schüler auf die Radfahrprüfung im vierten Schuljahr vorbereitet. Übungsmöglichkeiten hierfür bietet der schuleigene Verkehrsparcours.
› Zusätzlich nehmen die Kinder der Schuleingangsphase an Übungsstunden der Jugendverkehrsschule teil. In Zusammenarbeit mit der Polizei und Eltern werden einige Wochen vor der Prüfung Verhaltensregeln im öffentlichen Straßenverkehr (Umfeld der Schule) geübt. Ziel ist der Erwerb des Radfahr-Führerscheins.

Sonstige Inhalte
›Sexualerziehung
› Gewaltprävention

Diese Themen sind bisher nur angedacht, aber noch nicht ausführlich bearbeitet.
Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport für Kinder in der Grundschule
Die Rahmenvorgaben für den Schulsport aller Schulformen bilden auch die fachpädagogische Grundlage für diesen Grundschullehrplan. Der dort formulierte Doppelauftrag des Schulsports

Die Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und die Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur wird in diesem Lehrplan grundschulspezifisch eingelöst. Dabei dienen die Rahmenvorgaben für den Schulsport und hier insbesondere die Pädagogischen Perspektiven auf den Sport in der Schule (vgl. dort Kapitel 1.2), die Beschreibung der Inhaltsbereiche (vgl. dort Kapitel 2.2) und die Prinzipien eines erziehenden Unterrichts (vgl. dort Kapitel 3.1) als leitende Orientierung. Im übrigen sind die Richtlinien für die Grundschule Grundlage für diesen Lehrplan.
Bewegte Schule
Bewegungsanlässe im Unterricht – Vorbemerkungen
Repräsentative Studien haben ergeben, dass der physische und psychische Zustand der Kinder und Jugendlichen besorgniserregend ist. Haltungs- und Koordinationsschwächen, Herz- und Kreislaufprobleme, Übergewicht und soziale Mängel sind keine Seltenheit mehr, sondern werden schon bei rund 40 Prozent aller Heranwachsender in der einen oder anderen Form festgestellt. Das Bedürfnis nach Bewegung ist natürlich vorhanden, nur muss bedacht werden, dass die Heranwachsenden mit den passiven Rahmenbedingungen unserer Mediengesellschaft wie selbstverständlich aufwachsen. Ihre Bereitschaft fernzusehen oder am Computer zu sitzen ist eine typische Zeiterscheinung. Der dadurch hervorgerufene Bewegungsmangel steht der ganzheitlichen und gesunden Entwicklung eines Kindes entgegen, denn Bewegung ist wichtig für die Förderung und Ausbildung der verschiedenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Tägliche Bewegungszeiten sind deshalb als Ergänzung zu den wenigen Wochenstunden Sport in der Schule unerlässlich. Unterbrechungen des Unterrichts, in denen gezielt Bewegungsübungen und –spiele gemacht werden, dienen dem Ausgleich einseitiger körperlicher Belastungen und kommen dem natürlichen Bewegungsdrang nach. Ziele dieser Bewegungsanlässe im Unterricht können folgende sein:

1. Ermüdungserscheinungen abbauen
2. den Bewegungsauffälligkeiten und Haltungsschäden vorbeugen
3. dem Bewegungsbedürfnis entgegenkommen
4. das Miteinander und das gemeinsame Spiel unterstützen
5. die Konzentration fördern

Lehrerinnen und Lehrer und Eltern bemühen sich, das Gewicht der Schultaschen auf das notwendige Maß zu reduzieren.
Bewegungsanlässe für den Anfangsunterricht und die weiteren Schuljahre
› Begrüßungs-, Kennenlernspiele
› Tastspiele – Wahrnehmungsspiele (Kimspiele)
› Spielübungen zum Lernen mit allen Sinnen
› Kinästhetische Übungen und Spiele
› Fantasiereisen
› Pausensportspiele
› Geschicklichkeitstraining und –spiele
› Spiele und Übungen zum Abbau von Aggressionen
› Tanz-, Sing- und Theaterspiele
› Bewegungsrechenspiele z.B. Kästchenspringen, Rechenschlange,…
› Lauf- und Schleichdiktate
› Bewegungsübungen zum Lernen an Stationen z.B. Ball zuspielen bei Lösungen
› Kleine und große Sportspiele
› Übungen und Spiele im Sportförderunterricht
› Sport- und Spielfeste
› Sommersportfest mit Bundesjugendspielen ab 2. Schulbesuchsjahr und Sportabzeichen, 1. Schulbesuchsjahr integriert
› Wintersportfest für alle Schuljahre
› Teilnahme an Wettkämpfen (Fußball, Schwimmen)
Sportfeste
Sommersportfest
Im Sommer werden die Bundesjugendspiele mit einem Sport- und Spielfest kombiniert. Ein Jahrgang hat im Ahauser Stadion jeweils eine Stunde Zeit, die klassischen Übungen „Laufen, Springen, Werfen“ zu absolvieren und weitere sechs bis acht „Spaßstationen“ mit Übungen, die den ganzen Körper beanspruchen, zu durchlaufen. Die Stationen werden jährlich von der Fachkonferenz Sport überarbeitet und teilweise neu festgelegt. Bei der Durchführung des Sportfestes helfen Eltern tatkräftig mit.

Wintersportfest
Das Wintersportfest wird in der Vestert-Turnhalle als alternatives Sportfest durchgeführt. Jeweils eine Zeitstunde stehen jedem Jahrgang zur Verfügung. Die Fachkonferenz Sport legt in jedem Jahr Stationen – zehn bis zwölf – fest, die Balance, Gleichgewicht, Ausdauer, Geschicklichkeit, Koordination, Teamgeist u.a. erfordern. Zur Durchführung ist die Mithilfe der Eltern zwingend erforderlich.
Leistungsbeurteilung
Eine bewertbare Leistung in allen Fächern und Lernbereichen setzt sich aus mündlicher Beteiligung und schriftlichen Arbeiten zusammen. Zum schriftlichen Bereich gehören neben schulischen Aufgabenstellungen und den Klassenarbeiten auch die Hausaufgaben. Zur Bewertung von Klassenarbeiten gibt es an der Pestalozzischule einen vom Kollegium vereinbarten Grundkonsens der jeweiligen Kriterien.
Im Fach Mathematik wird aktuell nach einem Bewertungsschlüssel – Prozentverteilung – verfahren.
Bewertungstabelle schriftliche Arbeiten Mathematik
bewertungstabelle-mathematik
Die Lernzielkontrollen sind in der Regel so konzipiert, dass sie sich zu 40% aus Sach- und zu 60% aus formalen Rechenaufgaben zusammensetzen. Die Grundlage der Leistungsbewertung im Bereich Deutsch sind alle von den Schülerinnen, bzw. den Schülern erbrachten Leistungen sowohl im mündlichen wie auch im schriftlichen Bereich.

Grundlegende Kriterien für alle Formen von Textproduktionen sind:
› Themenbeachtung und Ausdrucksweise
› Vermeidung von Wiederholungen / häufiger Wortwechsel / passende Satzanfänge
› Einhalten der Zeitform
› Aufbau nach Einleitung, Hauptteil, Schluss
› Folgerichtigkeit
› eigene Ideen themengerecht verarbeiten
› Überarbeitung der geschriebenen Texte anhand von Überarbeitungstipps

Die Kinder lernen in zunehmendem Maße, über ihre Texte in „Schreibkonferenzen“ zu beraten und diese anschließend zu überarbeiten und ggf. vorzustellen. Die Kinder werden von Anfang an dazu angehalten, bei der Produktion ihrer Texte auf die Rechtschreibung zu achten, indem sie u. a. das Wörterbuch benutzen. Die Rechtschreibleistung fließt nicht in die Note für die Textproduktion ein. Sie ist aber ein Teil der Rechtschreibzensur auf dem Zeugnis.

Vergleichsarbeiten in Deutsch und Mathematik
Schon seit längerem sind immer wieder Parallelarbeiten, d. h., gleiche, gemeinsam vorbereitete Arbeiten in einem Jahrgang geschrieben worden. Seit dem Schuljahr 1999/2000 war je eine Parallelarbeit in Sprache und Mathematik in Klasse 3 verbindlich. Ab 2004/05 werden in Deutsch und Mathematik Vergleichsarbeiten in Klasse 4 geschrieben, die am selben Tage in der Mehrzahl der Bundesländer in Deutschland absolviert werden. Die entsprechenden Fachkonferenzen haben diese Arbeiten vor- und nachbereitet. Dadurch soll der Lehrstand der Schule überprüft und ggf. an die Leistungsfähigkeit der Kinder angepasst werden.
Zeugnisse 
Kinder in der Schuleingangsphase (Klasse 1 und 2) bekommen einmal am Schuljahresende ein Zeugnis, die Kinder der Klassen 3 und 4 erhalten jeweils am Ende eines Halbjahres eine Beurteilung. Seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2016/17 bekommen die Kinder des 1., 2. und 3. Jahrganges sogenannte Rasterzeugnisse. In diesen Zeugnissen finden sich Kompetenzen, welche von den Kindern in den einzelnen Fächern sowie im Arbeits- und Sozialverhalten erreicht werden sollen. Die gesetzten Kreuze geben Auskunft darüber, ob ein Kind die erwarteten Kompetenzen stets, meist, teilweise oder selten erreicht hat.
Im 1. und 2. Jahrgang enthalten die Zeugnisse noch keine Noten.

Im 3. Jahrgang kommen zu den im Kompetenz-Raster gesetzten Kreuze noch Zensuren, also Beurteilungen zum Leistungsstand in den einzelnen Fächern der Grundschule durch die bekannten sechs Notenstufen, für die einzelnen Fächer. Die Zensuren in den einzelnen Fächern werden vom Lehrer auf Grundlage der erreichten Kompetenzen berechnet. Hierbei ist zu beachten, dass die Kompetenzen unterschiedlich stark gewichtet werden. Im Lernbereich Deutsch werden für Rechtschreiben und Lesen isolierte Zeugnisnoten erteilt. Für den Sprachgebrauch wird die Zensur zusammenfassend aus den schriftlich und mündlich erbrachten Leistungen ermittelt. Durch diese drei Teilnoten ergibt sich eine Gesamtnote für den Bereich Deutsch. Die Zeugnisse der Klasse 4 enthalten allein Noten. Zudem bekommen die Erziehungsberechtigten als integrierter Bestandteil zum Halbjahreszeugnis eine begründete Empfehlung für die Schulform, die das Kind nach der Grundschule besuchen sollte. Die Halbjahreszeugnisse für die Klassen 3 und 4 werden im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Februar an den von der Landesregierung jeweils vorgegebenen Terminen ausgeteilt, die Jahresschlusszeugnisse der EP-Klassen erhalten die Eltern innerhalb der letzten Unterrichtswoche in Form eines Elternsprechtages und für die Klassen 3 und 4 ist Zeugnisausgabetag der letzte Schultag vor den Sommerferien.
Fördermaßnahmen 
Förderunterricht
Der Förderunterricht ermöglicht inhaltlich und zeitlich begrenzte Fördermaßnahmen und soll grundsätzlich allen Schülern und Schülerinnen zugute kommen. Er trägt insbesondere dazu bei, dass auch bei Lernschwierigkeiten die grundlegenden Ziele erreicht werden. Darüber hinaus unterstützt er die Entwicklung besonderer Fähigkeiten und Interessen. Die Stundentafel der Grundschule weist zwei Stunden pro Woche für diesen Unterricht aus.

Zusätzliche Förderung
Zusätzliche Förderung sind schulische Förderkurse, die über die Stundentafel hinaus, zusätzlich durchgeführt werden. Ziel der zusätzlichen Fördermaßnahmen ist es, das Entstehen von
› Lernschwierigkeiten zu verhindern, wenn vor dem Hintergrund der individuellen Lernbedingungen zu erwarten ist, dass allgemeine Fördermaßnahmen allein nicht ausreichen werden.
› Lernschwierigkeiten zu beheben, die durch allgemeine Fördermaßnahmen allein nicht behoben werden können. Für diesen Unterricht stehen in der Regel an der Pestalozzischule eine Wochenstunde pro Klasse zur Verfügung. Förderung für Kinder mit nicht deutscher Herkunftssprache

Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die Vorraussetzung für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft. Die Zahl der Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache steigt von Jahr zu Jahr. Immer mehr Lehrer stehen daher vor der Aufgabe, in Regelklassen und Fördergruppen Schüler unterschiedlicher Nationalitäten in „Deutsch als Zielsprache“ zu unterrichten. Aufgabe des Unterrichts DaZ ist es, diese Kinder zu befähigen, selbstständig und selbstbestimmend in unserer Gesellschaft handeln zu können. Darum steht für sie das Erlernen der deutschen Sprache an erster Stelle vor jeder anderen oder wünschenswerten Zielsetzung des Unterrichts (vgl. 5004, Seite 9).

Fördergruppen:
Es sind im wesentlichen zwei Gruppen von Schülern zu unterscheiden, die die Förderung benötigen:
1. Schüler mit geringer oder ohne Kompetenz in der deutschen Sprache.
2. Schüler mit relativ guten Kenntnissen in der deutschen Umgangssprache, aber großen Defiziten im deutschen Wortschatz und in der Grammatik.

Fördermaßnahmen:
zu 1: Schülerinnen und Schüler mit nur geringen Kenntnissen in der deutschen Sprache werden in die Regelklassen aufgenommen und erhalten im Rahmen der äußeren Differenzierung zwei Stunden täglich in Fördergruppen intensiv Deutsch. In den übrigen Fächern werden sie durch Maßnahmen der inneren Differenzierung gefördert. Das bedeutet, dass der Unterricht „Deutsch als Zielsprache“ in der Regel 10 Wochenstunden umfasst. Dabei ist zu bemerken, das DaZ keine freiwillige Arbeitsgemeinschaft oder ähnliches ist. Vielmehr ist es ein gleichrangiges Fach im Fächerkanon der Schule.
zu 2: Schülerinnen und Schüler mit Defiziten im Wortschatz und in der Grammatik erhalten parallel zum Unterricht in den Regelklassen drei Stunden pro Woche zusätzlichen Förderunterricht in der deutschen Sprache.

Sprachstandsdiagnostik und Festlegung weiterer Förderschwerpunkte:
Um Kinder adäquaten Gruppen zuordnen zu können, werden bei Schulanfängern Sprachstandserhebungen mit „Fit in Deutsch“ sowie mit ausgesuchtem Material aus „Bärenstark“ (Berliner Sprachstandserhebung) durchgeführt. Aber auch Seiteneinsteiger in höheren Klassen werden mit Hilfe diesen Materials überprüft und den entsprechenden Gruppen zugeordnet. In den einzelnen Gruppen werden in regelmäßigen Abständen die individuellen Lernfortschritte überprüft. Bei Kindern der Jahrgangsstufen 1/2 werden diese überwiegend in mündlicher Form durchgeführt (Bildkartenzuordnung, Erzählen zu Bildern, verschiedene Sprachspiele …). Bei den Schülern der Klassen 3/4 werden zudem noch Texte mit Fragen zum Sinnverständnis, „Logicals“ usw. eingesetzt. Auf Grundlage der daraus resultierenden Ergebnisse wird die weitere Förderung der Kinder geplant und durchgeführt. Neben dieser Förderung sollte aber jeder Unterricht mit Schülern nichtdeutscher Muttersprache Aufgaben von DaZ wahrnehmen. Angestrebt wird eine vollständige Eingliederung in die Regelklassen. Hierzu finden in regelmäßigen Abständen und nach individueller Notwendigkeit Teambesprechungen mit den betreffenden Klassen-, Fach- und DaZ-Lehrern statt. Bei diesen Treffen werden das Verhalten sowie die Mitarbeit im Regelunterricht, der bisherige Lernfortschritt und weitere Fördermaßnahmen thematisiert.

Muttersprachlicher Unterricht
An der Pestalozzischule wird muttersprachlicher Unterricht für die türkische Sprache angeboten. Er umfasst vier Wochenstunden für alle Jahrgänge. Aufgabe dieses Unterrichts ist es, die muttersprachlichen Fähigkeiten in Wort und Schrift zu erhalten und zu erweitern, sowie die für die Landeskunde wichtigen Inhalte zu vermitteln. Außerdem wird islamischer Religionsunterricht integriert.

Sportförderunterricht
Für Schüler und Schülerinnen mit erheblichen Entwicklungs- und Lerndefiziten sind spezielle gesundheitsfördernde Maßnahmen im Schulsport notwendig, um sie so zu fördern, dass sie sich der Leistungsfähigkeit ihres Körpers (wieder) sicher werden und jene Kompetenzen erwerben können, die für die Teilnahme am Bewegungsleben der Gleichaltrigen wichtig sind. Als Sportförderunterricht werden zeitlich befristete unterrichtliche Veranstaltungen bezeichnet, die zusätzlich zum obligatorischen Sportunterricht mit dem Ziel der individuellen psycho-motorischen – auch sportmotorischen – und psycho-sozialen Förderung ausgewählter Schüler und Schülerinnen an der Schule durchgeführt werden.

Die Auswahl trifft das Gesundheitsamt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung vor Beginn des ersten Schuljahres, die Teilnahme ist verpflichtend und erstreckt sich an der Pestalozzischule über den Zeitraum eines Jahres.
Hausaufgaben 
Hausaufgaben dienen dazu, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden. Ebenso können durch sie neue Unterrichtsinhalte vorbereitet werden, indem die Kinder z.B. Informationen einholen oder Unterrichtsmaterialien sichten, sammeln und auswählen. An der Pestalozzischule werden Hausaufgaben in der Regel in differenzierter Form gestellt. Neben Basisaufgaben für alle Kinder erfolgt eine inhaltliche Differenzierung durch ein zusätzliches Angebot je nach Leistungsstärke der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Hausaufgaben sollen so bemessen sein, dass sie bezogen auf den einzelnen Tag, in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können:
› für die Klassen der EP: in 30 Minuten
› für die Klassen 3 und 4: in 60 Minuten
Sie sollten in angemessener Konzentration und Kontinuität erledigt werden. Die angegebenen Zeiten beziehen sich auf die reine Arbeitszeit. Wochenendregelung: Von Freitag auf Montag geben wir in der Regel Hausaufgaben in geringerem Umfang auf, verzichten aber nicht gänzlich darauf.
Kollegiale Zusammenarbeit und Öffnung von Schule
Zusammenarbeit zwischen Pestalozzischule und den Ahauser Kindergärten/-tagesstätten
Kontakte zwischen Schulleitung und Kindergartenleitung finden im Laufe des Schuljahres immer wieder statt, insbesondere bzgl. der künftigen Schulneulinge und der Vereinbarung des Besuchstermins der Schulneulinge in der Grundschule. Dazu hat die Pestalozzischule einen „Kindergartenkoordinator“ installiert. Lehrerinnen und Lehrer, die die neu einzuschulenden Kinder in die EP-Klassen übernehmen, können die Kindergärten des Einzugsbereichs der Pestalozzischule besuchen, um sich einen Einblick in die Situation der zukünftigen Schulanfänger zu verschaffen. Die Kinder besuchen im Rahmen des Einschulungsverfahrens in Gruppen die Schule, um hier einen „Stationenlauf“ zu absolvieren.

Zusammenarbeit zwischen Pestalozzischule und den weiterführenden Schulen der Stadt Ahaus
Die Lehrer und Lehrerinnen der abgegangenen 4.Klassen werden von den weiterführenden Schulen zu Informationsveranstaltungen, in denen es um die schulische Situation ihrer ehemaligen Schüler geht, und zu Stufenkonferenzen in der Orientierungsstufe, eingeladen. Insbesondere im Fach Englisch findet ein Austausch statt, um die durch die Einführung des Faches Englisch in der Grundschule veränderten Voraussetzungen zu koordinieren.

Zusammenarbeit zwischen Pestalozzischule und Studienseminar Bocholt
In der Regel werden der Pestalozzischule zwei bis drei LehramtsanwärterInnen pro Ausbildungsphase zugewiesen. Eine Lehrerin des Kollegiums ist Ansprechpartner für die jungen Kolleginnen/Kollegen und besucht in ihrer Funktion als Ausbildungskoordinatorin die Konferenzen und Fortbildungsangebote des Studienseminars Bocholt.
Schulleben 
Feste und Feiern
Zur Schule als Lern- und Lebensraum gehören auch größere und kleinere Feste und Feiern als unabdingbarer Bestandteil. Unter anderem sollen diese den Kindern im Schulalltag Motivation und Gelegenheit geben, Beziehungen zu Mitmenschen aufzunehmen und zu pflegen, Aufgaben und Sachverhalte gemeinsam zu erkennen und zu bewältigen, Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben und so Verantwortung zu übernehmen. (vgl. Richtlinien S. 16). Dadurch sollen Gemeinschaftsgefühl und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. An der Pestalozzischule finden im laufenden Schuljahr folgende Feste und Feiern statt, die sowohl die gesamte Schulgemeinde als auch einzelne Klassen betreffen.

Einschulungsfeier
Die Einschulungsfeier am Dienstag beginnt mit einem von den Klassenlehrer/innen gestalteten Gottesdienst. Anschließend werden die Erstklässler in der Schule von den verbliebenen Kindern der EP-Klassen mit einer kleinen Darbietung begrüßt und in die Schulgemeinde aufgenommen. Das erste Kennenlernen des Klassenlehrers und der Klassenlehrerin findet im abschließenden halbstündigen Unterricht statt. Während dieser Zeit werden die Eltern in der Pausenhalle bzw. auf dem Schulhof durch die KollegInnen des 3. Jahrgangs bewirtet.

Ökumenische Gottesdienste zu Weihnachten und zum Schuljahresende für die Klassen 1 bis 4
Jedes Jahr finden vor Weihnachten, zu Ostern und zum Schuljahresende ökumenische Gottesdienste für alle Klassen statt, die abwechselnd in der St. Marienkirche und in der Christuskirche gehalten werden. Vorbereitet werden diese Gottesdienste von den Religionslehrern und –lehrerinnen.

Karneval
Am Donnerstag vor Rosenmontag ist in unserer Schule Karneval angesagt. Alle Kinder und Lehrer/innen dürfen verkleidet zur Schule kommen. Den ganzen Morgen wird in jeder Klasse mit oder ohne Motto gefeiert. Das Fest wird in Zusammenarbeit mit Kindern und Klassenlehrer/in organisiert. In manchen Jahren bildet ein Künstler (Clown, Zauberer), der in der Sporthalle auftritt, für alle Schüler den Höhepunkt dieses Tages.

Sportfeste
Sportfeste und Wettkämpfe sind fester Bestandteil unseres Schulprogramms.

Schulfest
Alle vier Jahre feiert die ganze Schulgemeinde im Frühsommer ein großes Schulfest auf dem Schulgelände. So bekommt jedes Kind im Laufe seiner Grundschulzeit die Gelegenheit, ein solches Fest zu erleben und mitzugestalten. Alle Klassen und Klassenpflegschaften beteiligen sich an der Organisation und Durchführung. Die konkrete Gestaltung, z.B. Motto des Festes, Eltern-/Kostenbeteiligung, Gewinnverwendung, Raum- und Aufgabenverteilung, wird rechtzeitig im Rahmen einer Lehrerkonferenz und Schulpflegschaft beraten und in der Schulkonferenz festgelegt.

Advent und Weihnachten
Advents- und Weihnachtsfeiern werden individuell von den Klassen gestaltet und oft unter Teilnahme der Eltern (Geschwister und Großeltern) begangen. An jedem „Adventsmontag“ findet in der Pausenhalle jahrgangsweise eine kleine Feier statt, die die Kinder der einzelnen Klassen gemeinsam gestalten mit Liedern, Texten, Aufführungen und Instrumenten.

Abschiedsfeier der Klassen 4
Zum Abschluss der Grundschulzeit ist es bei uns üblich, innerhalb der Klasse ein Abschiedsfest zu feiern, das gewöhnlich von den Kindern und Eltern z. T. auch in außerschulischen Räumen organisiert wird (z.B. Grillfest, Kaffeetrinken, Rallye).

Geburtstagsfeiern
Geburtstage werden individuell im Klassenverband gefeiert.

Schul- und Klassenregeln
Zu einem für alle Beteiligten erfreulichen, friedlichen und verlässlichen Zusammenleben hat sich die Pestalozzischule Klassen- und Schulregeln gegeben. Überall da, wo Menschen zusammen sind, müssen sie aufeinander Rücksicht nehmen. Das gilt auch für unsere Schule. Deshalb haben wir Lehrerinnen und Lehrer uns zusammengesetzt und Regeln für die Schule aufgestellt:

Allgemeine Regeln
› Um niemanden zu verletzen, schiebst du dein Fahrrad auf dem Schulgelände.
› Dein Fahrrad musst du in den Fahrradständern abstellen.
› Fahrräder und Fahrradständer sind kein Spielplatz.
› Achte auf Sauberkeit. Wirf den Abfall in die Abfallbehälter.
› Während der Unterrichtszeit und in den Pausen darfst du das Schulgelände nicht verlassen.
› Laufe nicht durch die bepflanzten Beete vor unseren Fenstern.

Verhalten während der Pausen
In der Pause (Schulhof/Klassenraum) wollen wir uns vom Unterricht erholen, miteinander spielen und Freude haben, so dass sich jeder wohl fühlen kann. Darum ist es wichtig, dass ich
› auf andere Rücksicht nehme und niemanden ausgrenze,
› die Kinder in Ruhe lasse, die allein sein wollen,
› zuerst frage, wenn ich mit jemandem spielen will,
› die Wünsche der anderen akzeptiere,
› einige Spiele nur an den dafür vorgesehenen Plätzen spiele (besonders Ballspiele) und sorgfältig mit den Spielgeräten umgehe,
› an den Spielgeräten abwechsle,
› niemanden umrenne,
› mich nicht auf die Tischtennisplatten stelle oder setze,
› Spielgeräte aus der Klasse nach der Pause an ihren Platz zurück bringe
› bei Pausenschluss am Aufstellplatz nicht drängle.

Verhalten in den Toilettenräumen
› Die Toiletten sind keine Spiel-, Ess- und Aufenthaltsräume.
› Wirf keine Gegenstände in die Toiletten, damit sie nicht verstopfen und überlaufen.

Verhalten auf den Fluren
› Auf den Fluren darfst du nicht rennen und fangen spielen.
› Wir gehen zügig auf den Schulhof und bleiben dort während der gesamten Pause.

Verhalten bei Winterwetter
› Du darfst Schneemänner bauen aber nicht mit Schneebällen werfen.
› Bei Glätte darfst du keine Fangspiele machen und nicht die Spielgeräte benutzen. (Bei extremer Glätte gelten die Regenpausenregelungen.)

Verhalten während der Regenpausen
› Du darfst in der Klasse bleiben und dich mit den vorhandenen Spielen beschäftigen.
› Du darfst auch malen, lesen und dich unterhalten.
› Du darfst nicht in der Klasse toben und rennen.
› Gehe nicht in andere Klassen und laufe nicht auf dem Flur umher.

Klassenregeln
Bei uns soll sich jeder, egal woher er kommt oder wie er aussieht, wohlfühlen.
Dafür ist es wichtig:
› dass wir uns gegenseitig helfen, miteinander spielen und arbeiten, weil keiner gerne alleine ist.
› dass wir niemanden beleidigen oder auslachen, weil wir das selbst auch nicht erleben wollen.
› dass wir einen Streit schlichten und helfen, ihn zu beenden.
› Wir beachten die Streitregeln!
› dass jeder seinen Platz sauber hält, damit es für alle gemütlich ist.
› dass wir vor anderen nicht angeben, denn jeder Mensch hat Stärken und Schwächen.
Bei uns soll jeder in Ruhe nach seinen Fähigkeiten lernen und arbeiten können.
Dafür ist es wichtig:
› dass ich aufzeige und warte, bis ich an der Reihe bin, wenn ich etwas sagen will.
› dass ich gut zuhöre, jeden ausreden lasse und andere Meinungen respektiere.
› dass ich bei der Stillarbeit nicht rede. Bei der Partner-/Gruppenarbeit arbeiten wir so leise, dass andere nicht gestört werden.
› dass ich mein Arbeitsmaterial in Ordnung halte und es immer vollständig mit zur Schule bringe.
› dass ich ausgeliehenes Material und Spielgeräte sorgfältig behandle und ordentlich zurück lege.
Besondere Aktivitäten und Angebote an der Pestalozzischule
Projekttage / Projektwoche
Zum Programm unserer Schule gehören Projekttage oder eine Projektwoche. In selbstgewählten Gruppen und bei freier Zeiteinteilung können die Kinder zu einem gemeinsamen Rahmenthema experimentieren, erkunden, ausprobieren und lernen. So erleben die Kinder Schule einmal völlig anders. Eltern können sich daran beteiligen. Die Arbeitsergebnisse werden am „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit präsentiert. Bisher wurden an der Pestalozzischule zu folgenden Themen Aktionen durchgeführt:
› „Spiele“ (1 Tag)
› „Wasser“ (5 Tage)
› „Völker unserer Erde“ (5 Tage)
› „Projekte zum Advent“

Schulwanderungen / Schulfahrten
In der Jahrgangsstufe EP werden vorwiegend eintägige Klassenfahrten unternommen (z. B. Tierpark Rheine / Gronau, Kettelerhof, Freilichtbühne Billerbeck / Coesfeld). In den Jahrgangsstufen 3 oder 4 wird eine mehrtägige Klassenfahrt (z. B. Reiterhof Metelen, Naturfreundehaus Ebberg, evangelische Bildungsstätte Meinerzhagen, Zeltlager in der näheren Umgebung) durchgeführt. Auf Beschluss der Schulkonferenz dürfen Klassenfahrten einen Umfang von 5 Tagen sowie einen Kostenbeitrag von 125,- € nicht überschreiten. In der Regel wird in allen Jahrgangsstufen pro Schulhalbjahr mindestens eine Schulwanderung unternommen.

Malwettbewerb
Alljährlich nimmt die Pestalozzischule an dem Malwettbewerb der Volksbank Ahaus/Gronau teil. Eine Kollegin fungiert dabei seit Jahren als Mitglied der Jury.

Schülerbücherei
Aus der Schülerbücherei der Pestalozzischule können die Kinder zu festgelegten Zeiten Bücher und Zeitschriften entleihen. Die Bücherei befindet sich im Erdgeschoss in einem separaten, kindgemäß und zum Schmökern eingerichteten Raum und wird von einer Kollegin betreut.

Autorenlesung
Einmal im Schuljahr wird in der Regel ein/eine Autor/Autorin zur Lesung eingeladen (z. B. Gudrun Pausewang). Auch eine Märchenerzählerin bereichert den Schulalltag und bringt diese Textform den Kindern näher.

Gesundes Frühstück
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. gibt Schulen Gelegenheit, Kindern die große Bedeutung eines gesunden Frühstücks erfahren zu lassen. Alle Klassenstufen können daran teilnehmen. Nach einem kindgerechten „Vortrag“ durch eine Ökotrophologin unter aktiver Mithilfe der Schülerinnen und Schüler wird gemeinsam ein gesundes Frühstück eingenommen.

Vorlese-Wettbewerb
Einmal im Schuljahr wird an unserer Schule ein Vorlesewettbewerb durchgeführt. Eine Vorauswahl findet in den jeweiligen Klassen statt. Die „Klassensieger“ eines Jahrgangs treten dann in einem Wettbewerb gegeneinander an. Die Kinder haben die Aufgabe, ein eigenes Buch vorzustellen und eine geübte Textstelle daraus vorzutragen. Schüler ab dem zweiten Leselernjahr müssen zusätzlich einen unbekannten Text lesen.
› Die Jury besteht aus Lehrern und Vertretern örtlicher Buchläden/Büchereien.
› Bewertungskriterien sind: Lesetechnik, Textverständnis, Textgestaltung.
› An der Siegerehrung nehmen alle Kinder und Lehrer der Schule teil.
Ausblick 
Als nächste Schritte sind geplant:
› die Verständigung über verbindliche Konsequenzen bei Verstößen gegen Schul- und Klassenregeln
Die Lehrerkonferenz wird in nächster Zeit über Maßnahmen bei Regelverstößen beraten und einen Konsens finden.